Stottern

Wenn die Wörter hüpfen…

Im Kindesalter

Redeunflüssigkeiten treten in der kindlichen Sprachentwicklung etwa zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr auf. Sie sind als „altersgemäße Sprechunflüssigkeiten“ bekannt und stellen keine Sprachstörung dar. In der Regel dauern diese nicht länger als ein halbes Jahr an.

In diesem Zeitraum kann es jedoch auch zu beginnendem Stottern kommen. Anzeichen hierfür sind:

  • Wiederholungen von Silben und Lauten, z.B. : Ei-Ei-Ei-Eisenbahn; T-T-T-Tür
  • Dehnungen von Lauten, länger als 1 Sekunde, z.B.: mmmmmein, aaaaaaber
  • „Hängenbleiben“ an einem Laut, das Weitersprechen bzw. das Bilden des nächsten Lautes gelingt nicht
  • Anzeichen von Verspannungen in der am Sprechen beteiligten Muskulatur. Z.B. Pressen der Lippen

Ein chronisch gewordenes Stottern zeigt sich darüberhinaus z.B. in Mitbewegungen von Körperpartien, die nicht unmittelbar am Sprechen beteiligt sind, in gestörtem Blickkontakt, Sprechtempoerhöhung, Ausweichverhalten, Störungsbewußtsein in Verbindung mit Leidensdruck, Kraftanstrengungen während des Sprechens und in Sprechpausen.

Beunruhigte Eltern von stotternden Kindern sollten ihre Beobachtungen dem Kinderarzt mitteilen. Dieser stellt bei Bedarf eine Verordnung für logopädische Behandlung aus. Hier erhalten sie Beratung und Informationen über den Umgang mit dem Stottern und falls erforderlich eine individuelle Behandlung ihres stotternden Kindes.

Im Jugend- und Erwachsenenalter

Erwachsene Stotterer haben häufig schon Therapieversuche mit unterschiedlichem Erfolg unternommen. In der Stottertherapie ist die Methodenvielfalt schier endlos. Jeder Betroffene wird den für sich größtmöglichen Nutzen aus einer Behandlung ziehen, wenn er die für sich passende Behandlungsmethode findet.

Wir haben gute Erfahrungen mit dem Prinzip „nicht vermeiden – Stottern zeigen“ gemacht und arbeiten nach den Konzepten von Charles Van Riper und dem der „Bonner Stottertherapie“.

Zusätzlich hat sich eine Kombination mit Atem- und Stimmübungen der Akzentmethode nach Prof. Svend Smith als erfolgreich gezeigt.

Zu allen Behandlungsmethoden lassen sich Informationen im Internet finden.