Kindliche Sprechstörung (Dyslalie)
Wenn Kinder bestimmte Laute fehlerhaft oder gar nicht sprechen, so sollten diese Auffälligkeiten der Artikulation bis zur Einschulung behoben werden.
Die Dyslalie-Therapie beinhaltet im Regelfall 3 Bereiche:
Der geeignete Zeitpunkt des Therapiebeginns sollte kindbezogen erfolgen, da u.a. die mundmotorischen Fähigkeiten individuell sehr unterschiedlich sein können. Es ist daher sinnvoll, bei Kindern mit stark unausgeglichenem Lippen-
und Zungentonus, nicht zu lange mit dem Therapiebeginn zu warten. Häufig können mundmotorische Defizite von den Kindern nicht selbständig behoben werden (Mundatmung) und manifestieren sich in einer myofunktionellen Störung.
Myofunktionelle Störung
Bei einer MFS ist der Muskeltonus gestört. Im Mundbereich führt das zu einer geschwächten Lippen- und Zungenmuskulatur und häufig auch zu einem falschen Schluckmuster. Die Zunge drückt dann beim Schlucken gegen die Zähne und kann dadurch die Zahnstellung verändern, sodass eine kieferorthopädische Behandlung nötig wird. Die logopädische Therapie kann einer Zahn- bzw. Kieferfehlstellung vorbeugen oder die kieferorthopädische Behandlung unterstützen.
Kindliche Sprachentwicklungsstörung
Kinder durchlaufen in ihrer Sprachentwicklung verschiedene Phasen, in denen sie Wortschatz, Sprachverständnis und grammatikalische Strukturen erwerben. Falls ein Kind bestimmte sprachliche Kriterien nicht altersgemäß erworben hat, können nachfolgende, darauf aufbauende Strukturen nicht erlernt werden. Wir sprechen von einer Sprachentwicklungsverzögerung oder -störung. In der logopädischen Sprachtherapie werden dem Alter des Kindes entsprechend Wortschatz, Sprachverständnis, Satzbau, Wortformen und Formulierungsfähigkeiten geübt.